ABS-Sensoren



Mercedes-Benz Baureihe 107. Die ABS Kontrollleuchte leuchtet.

Dies kann folgende Ursachen haben:

Batteriespannung - Lichtmaschine

Massefehler - Kontaktprobleme - Überspannungsschutz

ABS-Hydraulikeinheit - ABS-Steuergerät - ABS-Sensor

Radlagerspiel zu groß usw..

Eine umfangreiche Anleitung mit allen Prüfschritten und Fehlerquellen des ABS-Systems ist in der „Daimler WIS Werkstatt-Information Typ 107“ zu finden. Für die Überprüfung wird jedoch das  Bosch ETT 016.00 Prüfgerät oder das Daimler 126 589 09 21 00 Prüfgerät benötigt. Alternativ kann auch der Bosch KDAS 0003 Tester verwendet werden.

Der nachfolgende Artikel beschränkt sich auf die ABS-Sensoren der Mercedes-Benz Baureihe R/C 107. Die Sensoren für die anderen, zeitgleichen Baureihen, sind jedoch ähnlich aufgebaut.

Die Bosch ABS-Sensoren für die Mercedes-Benz Baureihen R/C107, W116, W123, W126 und auch W124 sind bei Daimler nicht mehr lieferbar. Das Classic-Center hatte für 2021 eine Nachfertigung angekündigt, jedoch wurde bisher nichts ausgeliefert. Wir haben uns intensiv mit dem Thema beschäftigt. Eine Reparatur der Sensoren ist in vielen Fällen möglich.


Sicherheitshinweis:

ABS-Sensoren sind sicherheitsrelevante Fahrzeugkomponenten! Reparaturen an Kraftfahrzeugen dürfen ausschließlich durch spezialisierte Fachbetriebe ausgeführt werden! Die nachfolgende Anleitung richtet sich ausschließlich an Fachbetriebe!  


Bei den ABS-Sensoren der Baureihe 107 handelt es sich um passive, analoge Sensoren ohne Halbleiter und sonstige Elektronik.



ABS-Sensor_800



Die Sensoren sind sehr robust, aber die Zuleitungskabel sind häufig defekt. Durch Alterung und Umwelteinflüsse (z.B. Öldunst + Bremsstaub) zersetzt sich die Silikonummantelung. Übrig bleiben meist nur die zwei Anschlusskabel mit einer PVC Ummantelung. So entstehen dann Kabelbrüche und Kurzschlüsse.



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Um die Zuleitungen vollständig zu überprüfen, sollten die Sensoren vorsichtig ausgebaut und gereinigt werden. Aber Achtung! Beim Ausbau werden die Sensoren häufig zerstört. Lassen sich die Sensoren nur sehr schwer ausbauen, kann z.B. durch Erwärmen des Differenzials nachgeholfen werden. Bei der Vorderachse sollte die Radnabe mit der Bremsscheibe abgenommen werden. Danach kann der Sensor mit einem geeigneten Hilfsmittel (Werkzeugnuss oder Hartholzrundstab) nach hinten ausgetrieben werden.



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Danach erfolgt eine optische Überprüfung der Sensoren. Sollten sich an der magnetischen Spitze des Sensors Metallspäne oder Rostablagerungen befinden, muss der Impulsstern  gereinigt werden. Generell sollte im Bereich Radnabe, Bremsscheibe und Sensor alles gereinigt und mit Druckluft ausgeblasen werden. Jegliche Metall- und Schmutzpartikel beeinträchtigen die Funktion der Sensoren.

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Dann sollten die Sensoren an den Steckverbindungen mit einem guten Ohmmeter durchgemessen werden und folgende Werte haben:

Vorderachse mit Koaxialstecker 850 – 2300 Ohm.

Hinterachse bis ca. 07.85 mit Ringkabelschuh 600 – 1600 Ohm.

Hinterachse ab ca. 08.85 mit Flachstecker 600 – 1600 Ohm.

Bei allen Metallsensoren muss zusätzlich der Isolationswiderstand gegen Masse = Sensorgehäuse durchgemessen werden. Er sollte > 20 K Ohm betragen.

Bei allen Messungen sollten die Kabel und der Sensor in alle Richtungen bewegt werden, um einen verdeckten Kabelbruch oder einen Defekt einzugrenzen. Leichte Schläge auf den Sensor können zusätzlich innere Defekte aufzeigen. Als weiterer Test kann ein Metallteil vor der Sensorspitze bewegt werden. Hierbei sollte sich der Widerstandswert merklich ändern.

Sind die Werte in Ordnung, kann der Sensor mit neuen Silikonzuleitungen verwendet werden.
Dabei wird das alte Kabel kurz vor dem Sensor und dem Stecker aufgetrennt, um ein neues Kabel einzulöten. Die Lötstellen und Übergänge werden mit Schrumpfschlauch isoliert. Von der Verwendung von Quetschverbindern raten wir dringend ab. Nur eine gute Lötverbindung mit Schrumpfschlauch ist wirklich haltbar. Vor dem Einbau sollte zusätzlich noch die Sensor- und Koaxialsteckerdichtung erneuert werden.

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Ist die Sensorspule im Inneren defekt (0 oder abweichende Ohmwerte), kann der Sensor durch einen Spezialisten repariert werden. KFZ Meister Claus Thies aus Ratingen Tel.: 02102-704496 (Nur telefonisch zu erreichen! Kein Internetauftritt!) hat sich auf die Reparatur der Mercedes-Benz R/C107, W116, W123, W124, W126 und W201 Sensoren spezialisiert. Er verfügt über einen eigenen Prüfstand und kann die Sensoren auch im ausgebauten Zustand prüfen.

Nachtrag zur Liefersituation:

Wir können alle in der Liste aufgeführten ABS Sensoren ab August / September 2024 liefern.

Bei diesen Sensoren handelt es sich um hochwertige Nachfertigungen.

ABS-Sensoren für die Mercedes-Benz Baureihen W 123, W 126 und W 201 werden folgen.

 

ABS-Sensoren MB 107 ab ca. 03.80 bis ca. 07.85 - Stand: 10.2021 Alle Angaben ohne Gewähr!
MB-ET-Nummer Bosch Nummer Achse Kabellänge Sensormaße Gehäuse Steckverbinder
A 107 540 00 17 0 265 001 012 VL + VR ca. xx cm D: 17.8 / L: 46.1 mm Stahl Koaxial
A 126 540 00 17 0 265 002 005 H ca. 70 cm D: 14.8 / L: 46.1 mm Stahl Ringkabelschuh
             
ABS-Sensoren MB 107 ab ca. 08.85 - Stand: 10.2021   Alle Angaben ohne Gewähr!
A 107 540 03 17 0 265 001 127 VR ca. 97 cm D: 17.8 / L: 25.25 mm Stahl Koaxial
A 107 540 02 17 0 265 001 129 VL ca. 97 cm D: 17.8 / L: 25.25 mm Stahl Koaxial
A 107 540 04 17 0 265 002 405 H ca. 91 cm D: 14.8 / L: 46.1 mm Kunststoff Flachstecker
A 107 540 04 17 0 265 002 019 H ca. 91 cm D: 14.8 / L: 46.1 mm Stahl Flachstecker
             

VL = Vorderachse links | VR = Vorderachse rechts | H = Hinterachse.

Kabellänge gemessen vom Steckerausgang bis zum Gehäuseeingang Sensor. 

Sensormaße: D = Durchmesser | L = Länge gemessen von der Sensorspitze bis zur Flanschinnenseite.

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